Wahrscheinlich haben Sie es bereits gemerkt: Am Mittwoch 13.4. und Donnerstag 14.4.2011 war blog-net.ch sowie alle darauf gehosteten Webseiten sehr schlecht bis gar nicht erreichbar. Das Problem ist aber glücklicherweise inzwischen behoben und heute Freitag hat alles wieder ordnungsgemäss funktioniert.
Ursache: Die von uns benutzten Nameserver sind von einer massiven DDOS-Attacke betroffen gewesen. Deswegen ist nicht nur blog-net.ch, sondern weitere tausende von Homepages zwei Tage lang nicht erreichbar gewesen — auch wenn der dahinterstehende Webserver selber gar kein Problem hatte. Unser Nameserver-Dienstleister hat hier darüber berichtet.
Eine kurze Erklärung:
- Ein Nameserver sorgt dafür, dass ein Browser wie Internet Explorer oder Firefox weiss, welcher Server hinter dem Domain-Namen „blog-net.ch“ steckt (nämlich der Server mit der IP-Nummer 62.12.148.155).
- Eine DDOS-Attacke besteht darin, dass hunderte bis tausende von vireninfizierten Computern (man redet hier von Bot-Netzen) von ihrem „Besitzer“ aufgefordert werden, eine bestimmte Funktion eines Servers dauerhaft immer wieder aufzurufen. Das führt dazu, dass der betreffende Server überlastet wird und zusammenbricht. (Nebenbei: Das ist einer der Gründe, weshalb man alles daran setzen sollte, keinen Virus, oder besser gesagt keinen Trojaner, sich auf seinem Computer einnisten zu lassen.)
- Im konkreten Fall konnten also die Browser der Websurfer, die eine blog-net.ch-Seite besuchen wollten, gar nicht feststellen, an welchen Webserver sie sich wenden sollten.
Ich selber hätte nichts gegen den Angriff tun können, mein DNS-Dienstleister hat es fieberhaft versucht, aber das ist schwierig. Inzwischen ist die Attacke vorbei und deshalb funktionieren die betroffenen Webseiten wieder. Ich hätte nur die Möglichkeit gehabt, auf einen anderen DNS-Dienstleister umzuschalten, aber das ist auch wieder mit einigem Aufwand verbunden, weshalb ich das erst nach mehreren Tagen Ausfall ins Auge gefasst hätte (sprich: Wenn es heute Freitag noch nicht wieder besser geworden wäre, hätte ich heute Abend umgeschaltet).
Das tut uns natürlich alles sehr leid. An solchen Ereignissen sieht man, dass das Internet nicht nur eine Spielwiese ist, sondern auch von Verbrechern zu üblen Taten benutzt wird.
Nichts für ungut und mit freundlichen Grüssen
— Daniel Heiniger